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Don't panic!

 

Habt Ihr auch schon bemerkt, dass es seit rund einer Woche mindestens doppelt so lange dauert von A nach B zu kommen, obwohl die Strecke immer gleich ist und alle Parkhäuser der Stadt sind schon morgens um 9 schon dicht  ?

 

Und fast jeder ob im privaten Bereich, aber auch beim Bäcker auf die Frage, wie es denn geht mit „Naja, es geht so“ oder gar „mäßig“ antwortet.

Im Office immer wieder das Jahres-End-Geschäft: Kunden genervt, Dienstleister genervt und deutlich mehr Arbeitsaufkommen als alle Monate des Jahres zuvor.

 

Zudem noch die  alljährliche Weihnachts-Panik: Familientermine koordinieren, Geschenke kaufen, plötzlich wollen alle sich zum Weihnachtsmarkt treffen oder zum Advents-Kaffee, als ob man sich nicht das ganze Jahr über lustvoll frei sehen kann, aber nein, es kommt jetzt die Advents-Zeit, da MUSS man sich doch mit allen mindestens zum Stollen, wenn nicht gar zu Weihnachtsgans und Weihnachtsfeier sehen. Was bei mehreren Weihnachtsfeiern oder Gänse-Essen innerhalb von 4 Wochen auch ganz schnell an Reiz verliert. Und schlagartig ist man selbst  gefangen in der Erwartungs-Spirale der Umwelt und natürlich möchte man keinem absagen, weil Weihnachtsfeiern oder Kaffee- Treffen doch eigentlich auch ganz schöne Aktivitäten sind. Aber Kekse für den Basar muss man auch noch backen,  das Charity-Treffen muss auch noch sein (weil wir doch so privilegiert sind und so viele andere nicht), die letzten Fortbildungen müssen noch gemacht werden und wenn Dich Dein Nachbar fragt, ob Du die Telefonnummer der Kindergeldkasse in München kennst, dann hast Du zwar schon ein innerliches Störgefühl, aber googelst die Nummer brav für ihn, weil du so gefangen bist im Hamsterrad, dass Du gar nicht auf die Idee kommst ihn zu fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat und/oder Dich ärgern  will.

Und spätestens in dieser Zeit bist du plötzlich erkältet  und zwar nicht nur, weil Du dich angesteckt hast, sondern weil man in solchen Phasen relativ schnell „die Nase voll hat“.

 

Mental und faktisch.

Kennst Du es auch ? 

 

Gegen dieses Stadium helfen folgende Tips:

 

          1. Sprich mir nach : "Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben!"

 

Nee, nicht nur überfliegen und denken „Ok, kenn ich schon, hab ich schon mal gelesen und jetzt auch schon gemacht, jetzt muss ich die Katze aber noch schnell zum Tierarzt bringen und der Kundin noch etwas in den Briefkasten werfen“, sondern laut und langsam und im Laufe des Tages möglichst oft nachsprechen.

Wenn Du Dich mehrmals am Tag an diese Aufgabe erinnerst, bist Du schon zum Teil aus der  stressigen Gedankenspirale heraus, weil Du dich ja mit dieser  einen Aufgabe beschäftigst und mit einem Inhalt, der für das Überleben in diesen Phasen ganz existenziell ist : mit DIR!

Und wenn Du dich mit Dir als Person beschäftigst, beschäftigst Du Dich zumindest in der Zeit schon mal nicht mit den zu bewältigenden Aufgaben oder dem Ansinnen der anderen Menschen. Das ultimative Argument für dieses Mantra ist: es geht ja nicht darum, dass es allen anderen dadurch schlecht gehen soll, aber: warum soll es allen anderen besser gehen als Dir ? Das leuchtet  normalerweise allen ein!


Mit das älteste überlieferte Gebot aus der Kirchengeschichte heißt ja auch: Liebe den  Anderen WIE Dich selbst! 

Und nicht : Liebe den  Anderen  und wie es Dir geht interessiert keinen. 

Und auch nicht: Hauptsache alle anderen werden geliebt und es  geht Ihnen gut.  

Merkst Du was? 

 

Je öfter Du diesen Gedanken sprichst, desto geläufiger wird er Dir und wird Dir zeigen dass Du viele Dinge kopf- und planlos tust, obwohl sie Dir weder nutzen oder Du sie tun willst.

 

2. Feier die Selbstwirksamkeit  

 

Unter Selbstwirksamkeit versteht man in der kognitiven Psychologie die Überzeugung des Individuums, dass es selbstbestimmt handeln kann und schwierige Situationen aus eigener Kraft bewältigen kann. Und das hat eher nichts mit der verbreiteten „Ich-brauche-morgens-schon-einen-Latte-mit-Vodka-zum-Überleben“-Mentalität zu tun, die gerade Frauen zum Jahresende befällt. Voraussetzung dafür ist aber, zunächst herauszufinden was macht möchte und Selbstbewusstsein schon dadurch zu generieren, dass man seinen eigenen Wünschen erfüllt und nur das tut, was man selbst für richtig hält. Entgegen den Erwartungen aller anderen. Nur das macht stark & groß!

Ich habe eine Mandantin, die schon seit dem Sommer weiß, dass sie die Weihnachtsfeiertage nicht zu Hause verbringen wird, weil es dafür viele Gründe gibt. Zwar wird das garantiert Ärger geben und die Rest-Familie weiß es partiell  sicherlich noch nicht, aber wenn man sich dafür entscheidet Dinge zu tun, die man selbst wirklich will, kann man alles im Leben bewältigen. Dabei ist egal was es ist. Es zählt nur, daß man es will.

 

3. Suche Dir Deinen eigenen Escape-Room

 

Bist Du gestresst, hilft eine räumliche Veränderung. Stehe vom Schreibtisch auf und geh an einen anderen Ort, geh raus in den Park oder runter zur Kollegin auf einen Tee. Allein die  räumliche Distanz bewirkt, dass Du Abstand zu der unschönen Situation bekommst. Ein anderer räumlicher Referenzrahmen führt sofort zu einem neuen geistigen Kontext und Erleben. Und Du merkst plötzlich, dass diese riesendicke Akte, die auf dem Schreibtisch liegt  zwar immer noch nicht wunderschön , aber weit weg ist und gefühlt nun doch nicht Dein Leben bestimmt.

 

Welche Tipps hast du schon mal ausprobiert? Verrätst Du sie anderen?

 

 

Wir schaffen es auch diese Jahr alle!

 

Ich wünsch Euch von Herzen eine schöne Vorweihnachtszeit...

 

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